Hochschulpolitisches Revoltenblättchen - Seite 6

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Rassismus ist ein Verbrechen!

Chronologie rassistischer Anschläge

Anfang der 1990er Jahre kam es vermehrt zu zahlreichen Übergriffen und Anschlägen gegen Geflüchtete, Menschen ohne deutschen Pass und andere Menschen, welche nach Einschätzung der Angreifenden nicht nach Deutschland gehörten. Sie begannen mit rassistischen Übergriffen, welche teilweise in Pogromen endeten. Die ersten Vorfälle begannen 1991 in Hoyerswerda. Zahlreiche andere folgten ihnen. Dass diese Angriffe und Pogrome im Kontext rassistischer Hetze durch Politik und Medien standen und gerade seit Mitte diesen Jahres wieder aktueller denn je sind, möchte ich mit diesem Artikel deutlich machen.

1992:

Zwischen 22. und 26. August fand ein Pogrom in Rostock-Lichtenhagen. Bis zu 1200 organisierte Neonazis aus ganz Deutschland versammelten sich und griffen, unter dem tobendem Applaus einer feiernden Menschenmasse, welche hauptsächlich aus Anwohner*innen bestand, mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen das sogenannte „Sonnenblumenhaus“, die „zentrale Aufnahmestelle für 

Asylbewerber*innen“ an.

Am 24.August, also während die Ereignisse in Lichtenhagen bereits ihren Lauf genommen hatten, sagte Bundesinnenminister Rudolf Seiters in einem Interview: „Wir müssen handeln gegen den Missbrauch des Asylrechts, der dazu geführt hat, dass wir einen unkontrollierten Zustrom in unser Land bekommen haben.“ Zahlreiche andere Politiker äußerten sich vor, während und nach dem Pogrom ähnlich; Wörter wie „Asylschwindler“ und „Asylschmarotzer“ flossen sehr zahlreich aus ihren Mündern und wurden in Zeitungen abgedruckt und in Fernsehbeiträgen auf die Gesellschaft losgelassen.

1993:

Am 26.Mai tagte der Bundestag in Bonn zu einer Änderung des Asylrechts, begleitet von massiven Protesten und Blockaden (130 Abgeordnete mussten mit dem Hubschrauber eingeflogen werden – 260 kamen mit

(Fortsetzung auf Seite 7)

Hochschulpolitisches Revoltenblättchen Auflage 2 --> Kawiar-Blättchen Seite 6

Seite 6                                                 KaWiAr-politisches Revoltenblättchen                                                 Erste Auflage/ Januar 2013

Fortsetzung von Seite 5

derzeitigen Debatte um die Aufarbeitung der NSU-Morde zeigt, wird bei den Identitären in sein Gegenteil verkehrt. Das Sich-behaupten-müssen in einer fremdenfeindlichen Gesellschaft wird als anti-deutscher Rassismus begriffen und der eigene Rassismus als identitär verharmlost. Die Identitären versuchen die Hohheit über den intellektuellen Stammtischen zu erlangen, die wohl hauptsächlich in Häusern der studentischen Verbindungen stehen. Und von dort kommt alle Weisheit, was dann auch dem deutschen Volk zu Gute kommt: „Wir zeigen denen da oben, dass das Volk sie nicht will, indem wir dem Volk zeigen, was sie wollen.“

Und weil das Volk auch aus Frauen besteht hier noch Bilder, die zeigen welche Rolle die Frau als solche in der Geisteswelt der Identitären spielen darf.

 Es ist nicht einfach den verschwurbelten Text der IBD auseinander zu nehmen. 2) Festzustellen bleibt:

  • die IBD ist rassistisch

  • die IBD ist nationalistisch

  • die IBD ist machistisch

  • die IBD ist gewaltorientiert

  • die IBD ist Teil der extremen Rechten.

 ------

  1. alle Zitate und Bilder im Artikel sind der Homepage http://www.identitaere-bewegung.info entnommen oder der Homepage der Identitären in Österreich: http://dieidentitaeren.tumblr.com/

  2. Lesenswert auch: http://www.stopptdierechten.at/2012/10/07/die-braunen-rander-der-identitaren-i/

Oury Jalloh – das war Mord!

Am 07. Januar 2005 ist in einer Dessauer Polizeizelle Oury Jalloh bei lebendigen Leib verbrannt.

Laut aussage der Polizei hat Oury Jalloh sich selbst angezündet, mit einem Feuerzeug dass erst Tage später in der Aservatenkammer der Polizei auftauchte und keinerlei Faserspuren von Oury Jallohs Kleidung enthielt. Oury Jalloh verbrannte auf einer Feuerfesten Matratze, welche laut dem Reinigungspersonal in tadellosem Zustand war und die für eine feuerfeste Matratze auf ungewöhnliche Art und weise abgebrannt ist. Normalerweise brennen feuerfeste Matratzen an einer stelle kurz und gehen dann von alleine wieder aus. Die Matratze auf der Oury Jalloh verbrannt ist brannte an vielen Stelle auf einmal, so als ob Brandbeschleuniger benutzt wurde. Bis heute gibt es kein unabhängiges Brandgutachten und alle zuständigen Stellen in Dessau und Sachsen-Anhalt tun alles um zu verhindern dass die Umstände unter denen Oury Jalloh ums leben gekommen ist aufgeklärt werden. Und das seit 8 Jahren! Es ist also durchaus nicht vermessen, beim Fall Oury Jaloh von Mord zu sprechen!

Seit 8 Jahren kämpfen die Menschen der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh dafür, dass diese Umstände aufgeklärt werden. In einer Stadt in der am 14.06.2000 der Afrodeutsche Alberto Adriano von einem Mob Nazis totgeschlagen wurde. In einer Stadt mit einem Polizeirevier in dem vor Oury Jalloh mindestens 2 weitere Menschen, vermutlich aufgrund von Polizeigewalt ums Leben gekommen sind. In einer Bundesland in der das Justizsystem weg schaut und in einem Land in dem Rassismus und Ausgrenzung immer noch zum rassistischen Normalzustand gehört.

Am 07. Januar 2013 jährte sich der Todestag von Oury Jalloh nun also zum 8 mal und die Zuständigen in Justiz und Behörden besaßen, wie in den Jahren zuvor die Schamlosigkeit, eine „offizielle“ Trauerfeier durchzuführen. Wie können Menschen so zynisch sein, wenn sie doch eigentlich genau wissen dass es sich bei dem Tod von Oury Jalloh definitiv um Mord handeln muss und über Jahre hinweg selbst alles dafür tun eine wirkliche Aufklärung der Geschehnisse zu verhindern, sich dann hin zu stellen und und Betroffenheit zu heucheln? Diese „Trauerfeier“ fand um 11Uhr statt, wurde aber von 7 Aktivist*innen erfolgreich so gestört dass diese nach zwei ein halb Minuten abgebrochen werden musste. Die Aktivist*innen kamen mit einem Transparent auf dem zu lesen war, was sie dann im Chor immer wieder riefen: „Oury Jalloh, dass war Mord!“

Um 13 Uhr an diesem Tag fand dann die Demo gegen dieses Willkür System statt. Ein Jahr zuvor noch unter scheinbar gezielter Polizeigewalt gegen die Menschen aus der „Initiative für das Gedenken an Oury Jalloh“. In diesem Jahr fast völlig ungestört von der Polizei zogen 500 Menschen an diesem Montag 5 Stunden durch Dessau. Vorbei an der Staatsanwaltschaft, der Stelle an der Adriano ermordet wurde bis zum Polizeirevier. Dabei wurde fast ohne Unterlass gerufen „Oury Jalloh – das war Mord. Sie werden es hoffentlich weiterhin tun, solange bis der Mord an Oury Jalloh aufgeklärt ist.

 

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